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Wärme- und Energieversorgung in Lohbrügge-Nord: SAGA setzt sich für Mieterinnen und Mieter ein

Foto: T. Ahlf
Foto: T. Ahlf
10. Februar 2023

Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um erhöhte Energiekosten in Lohbrügge-Nord setzt sich die SAGA Unternehmensgruppe für die Interessen aller betroffenen 7.200 Mietparteien - darunter 2.300 der SAGA - ein. Hamburgs große Vermieterin hat aufgrund der bestehenden Vertragskonstellation keinen direkten Einfluss auf die Konditionen der Wärmelieferung, wird aber aktiv Entlastungsmöglichkeiten einfordern und in Abstimmung mit dem Netzbetreiber und BHKW-Betreiber E.on und dem Holz-Kraftwerkbetreiber KWA eine neue, ökologisch nachhaltige und für die Mieterinnen und Mieter verträgliche Energieversorgungslösung prüfen.  

Die Historie der Wärme- und Energieversorgung in Lohbrügge-Nord

1963 wurde zwischen der Neuen Heimat als Vorgängergesellschaft der GWG als Netzeigentümerin und der ESSO (in der Nachfolge E.on) ein Vertrag (Pachtvertrag) über das Fernwärmenetz in Lohbrügge-Nord geschlossen. 1988 wurde die Versorgung von Öl auf Gas umgestellt und vereinbart, dass der gasbasierte Wärmepreis nicht höher sein soll als der ölbasierte Wärmepreis. 2006 wurde die Energieversorgung auf das bis heute als innovativ geltende Holzkraftwerk ergänzt durch ein Erdgas-Blockheizkraftwerk im Jahr 2013 umgestellt.

Die GWG hatte 2006 durch einen Nachtrag zum bestehenden Pachtvertrag mit der E.on sichergestellt, dass Mehrbelastungen in der Wärmeversorgung für die Mieterinnen und Mieter durch die Abrechnung auf der Grundlage der damals günstigeren Bezugsgröße Gas vermieden werden sollten. Zudem wurde eine „Preisbremse“ für den Fall vereinbart, dass zukünftig der Gaspreis oberhalb des Holzpreises liegen sollte, damit die Mieterinnen und Mieter durch eine Gutschrift im Rahmen der Abrechnung entlastet werden. Die vereinbarte „Preisbremse“ kommt in Folge der aktuellen Energiekrise jetzt zur Anwendung. Die SAGA selbst partizipiert in keiner Weise von den aktuellen Preisentwicklungen.

Die SAGA nimmt wie folgt Einfluss:

-        Ein unabhängiges Ingenieurbüro prüft aktuell im Auftrag der SAGA, ob es zu überhöhten Wärmeverlusten des Leitungsnetzes zulasten der Mieterinnen und Mieter gekommen ist.

-        Ein unabhängiges Ingenieurbüro hat im Auftrag der SAGA geprüft, ob die seit 2006 geltende „Preisbremse“ mit Blick auf die Kostenentwicklung für den Gas- und Holzeinsatz angewendet wird. Im Ergebnis steht fest, dass eine signifikante Entlastung für das Jahr 2022 zu erwarten ist.  

-        Die SAGA wird mit E.on und KWA Verhandlungen mit dem Ziel aufnehmen, möglichst für 2023 einen im Interesse der Mieterinnen und Mieter angemessenen Abrechnungsmodus mit Blick auf die aktuellen Bezugspreise für Gas und Holz sowie die bundesweite „Energiepreisbremse“ zu erreichen.

-        Schließlich wird die SAGA mit E.on und KWA mit Blick auf das perspektivische Auslaufen aller bestehenden Verträge Verhandlungen mit dem Ziel aufnehmen, möglichst ab 2024 die bestehende Strom- und Wärmeerzeugung auf ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Versorgungskonzept mit günstigeren Konditionen für die Mieterinnen und Mieter umzustellen.

Damit übernimmt die SAGA im Rahmen ihrer Möglichkeiten und im Interesse aller betroffenen Mieterinnen und Mieter in Lohbrügge-Nord Verantwortung.

 

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