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Verabschiedung von Babak Behrouz als erster Quartierskünstler in Dulsberg

20. Dezember 2022 Download

Die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft hat heute Babak Behrouz als ersten „Quartierskünstler in Dulsberg“ verabschiedet. Der 1982 in der nordiranischen Stadt Täbris geborene Künstler hatte Anfang 2022 im Rahmen seines einjährigen Stipendiums das neue Atelier in der Straßburger Straße in Dulsberg bezogen. Im Beisein des Stiftungskuratoriums, des Vorstands der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft, Freunde, Nachbarn und lokalen Akteuren hat Babak Behrouz sein künstlerisches Wirken als Quartierskünstler mit einem knallgelben Kartenhaus als Installation auf dem Straßburger Platz in Dulsberg ausklingen lassen.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Kuratoriumsvorsitzende der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft: „Zum Wesenskern der SAGA zählt die Erkenntnis, dass es für gute Nachbarschaft mehr braucht als Rücksichtnahme und wechselseitiges Blumengießen zur Urlaubszeit. Die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft sorgt mit mehr als 600 gemeinnützigen, nichtkommerziellen und längerfristig angelegten Projekten für ein gemeinschaftliches, lebenswertes Wohnumfeld. Dazu zählt die Einrichtung eines Quartierskünstlers oder einer Quartierskünstlerin. Ich freue mich, dass dieses seit 15 Jahren sehr erfolgreich auf der Veddel gelebte Projekt seit diesem Jahr an zentraler Stelle am Marktplatz auf dem Dulsberg fortgeführt wird und danke Herrn Behrouz herzlich für ein Jahr voller inspirierender Ideen und Aktionen zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers.“

Babak Behrouz: „Kultur definiert sich meist durch „alle Erscheinungsformen menschlichen Daseins, die auf bestimmten Wertvorstellungen und erlernten Verhaltensweisen beruhen. Ich war nicht gekommen, um Kultur auf den Dulsberg zu bringen – die war bereits reichlich vorhanden, sondern, um den Menschen weitere Facetten und Handlungsräume dieser näherzubringen. Viele neue Bekanntschaften, Gespräche und Erlebnisse hier haben auch meinen kulturellen und künstlerischen Spielraum erweitert. Dulsberg hat mir mindestens genauso viel gegeben, wie ich es versucht habe, Dulsberg zu geben. Es war ein sehr besonderes Jahr. An einem besonderen Ort - für mich einer der unterschätztesten in Hamburg. Und um dem Pathos eine Chance zu geben: Das Stipendienjahr geht zu Ende, aber ich bleibe, mache weiter, fange wieder an… Danke Dulsberg!“  

Beobachter und Entdecker

Babak Behrouz absolvierte sein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Vor der Aufnahme seines Kunststudiums hat er in verschiedenen Positionen an Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. In seiner Kunst arbeitet er überwiegend mit den Medien Film, Video und Fotografie. Daneben entstehen aber auch skulpturale Arbeiten und Installationen, unter anderem im öffentlichen Raum. Er ist ein genauer Beobachter von auf den ersten Blick beiläufigen Alltagssituationen, die häufig ein Ausgangspunkt oder die Arbeit selbst sein können. Babak Behrouz wird Dulsberg auch nach seinem Stipendium erhalten bleiben.

Über das Quartierskünstler-Stipendium

Die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft hat zwei Stipendien zu je elf Monaten für den Stadtteil Dulsberg vergeben. Nach Babak Behrouz folgt am 1. Februar 2023 Elena Greta Falcini. Das Stipendium der Stiftung umfasst während des Aufenthaltes in Dulsberg einen Betrag in Höhe von 1.500 Euro monatlich als Zuschuss zum Lebensunterhalt. Darüber hinaus fördert die SAGA Unternehmensgruppe das Stipendium durch die kostenfreie Überlassung (Miete und Betriebskosten) eines Ateliers und bei Bedarf mit einer im Quartier gelegenen Wohnung für den Zeitraum des Stipendiums. Zusätzlich werden für die Umsetzung des Projekts künstlerische Produktionskosten in der Höhe von bis zu 10.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Über das Atelier

Das Atelier befindet sich zentral gelegen in einer Geschäftszeile in der Straßburger Straße 30. Es steht allen Kunstinteressierten – und denen, die es werden wollen – offen. Die großzügige Schaufensterfront kann durch die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler frei gestaltet werden und sorgt somit schon im Vorbeigehen für Aufmerksamkeit.

 

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